bei meiner kürzlichen portugalreise fiel mir schmerzlich auf, was 20/20 für mich bedeuten wird, wenn ich nicht schnellstens reagiere.
ich werde dieses jahr 80 jahre alt, das ist bei halbwegs guter gesundheit und immer noch funktionierendem kopf einerseits erfreulich, aber auf jeden fall 20 jahre oder mehr jenseits des leistungshöhepunkts.
und alles jammern hilft nicht, das alter ist nicht aufzuhalten, evtl. wenigstens das altern…
100 kg körpergewicht liegt bei kräftigem knochenbau und 175 cm grösse nicht nur 20 kg über einem vertretbaren wert, sondern deutlich darüber.
und das ist nicht nur schlecht für das selbstbewusstsein -bitte nicht in den spiegel schauen- sondern bedeutet eine wesentliche einschränkung der beweglichkeit. jeder spaziergang über 10 minuten, jeder kleine anstieg ist mt anstrengung verbunden, mit schnellen schweissausbrüchen und atemnot – kein wunder: wer käme auf die verrückte idee, einen spaziergang – von einer bergtour ist nicht die rede – mit einer bierkiste mit 20 vollen halbliterflaschen und noch ein paar flaschen extre auf dem rücken anzutreten!
da helfen keine sprüche („wer Dich mag, liebt Dich so, wie Du bist“ oder “ ein rentner ohne bauch ist ein krüppel“) und ausreden vom alter u.a. verdammt wenig. abgesehen von höchst wahrscheinlichen gesundheitlichen problemen wie blutdruck, cholesterin, zucker und ähnlichen sachen und dem ewigen schlechten gewissen bei allem, was schmeckt, von der schweinshaxe bis zu eis und kuchen mit sahne, nimmt man eine wachsende einschränkung der lebensqualität in kauf, ohne zu bedenken, dass der rollstuhl winkt und bald nur noch kreuzfahrten erster klasse mit abholung von der barrierefreien haustür infrage kommen, falls die vermögeslage stimmt und die potentiellen erben das nicht blockieren…
wer ein leben lang mit einem metabolismus gesegnet ist, der jeden urlaub, jede abfolge von mehreren feiertagen mit ein paar kilo zuwachs bestraft, hat vielfältige erfahrung mit diätprogrammen. die apotheken , buchläden, das internet überschlagen sich mit wunderbaren methoden, die nur allzu häufig nichts oder das gegenteil bewirken.
i.d.r. regel bleibt das kalorienzählen und das schlechte gewissen, mit dem man sich eines der schönsten dinge des lebens verdirbt, nämlich essen und trinken.
neuerdings wird wiederentdeckt und viel diskutiert eine der ältesten techniken in der geschichte der menschheit, dauerhaft ausgewogen und gesund zu leben:
das Fasten
in allen grossen religionen und philosophischen richtungen, seien es judentum, christentum, islam hinduismus, buddhismus werden die heilsamen wirkungen des fastens gepriesen, und mancher eher bösartige beobachter behauptet, einige visionen wenn nicht gar neue lehren seien während längerer fastenperioden entstanden.
und in diesen diskussionen zu diesem für die wohlhabenden gesellschaften der erde – während der rest der menschheit damit beschäftigt ist, nicht zu verhungern – so fundamentalen thema sind bemerkenswert viel seriöse fachleute engagiert und wenig oder keine scharlatane, auf jeden fall nicht die pharmaindustrie, da beim essensentzug nichts zu verdienen ist.
und da gibt es drei stufen des intervall- oder
intermittierenden fastens
eine milde: 16/8 = 16 stunden fasten, 8 stunden leichte mahlzeiten
eine mittlere: 5/2 = 5 tage leicht, 2 tage fasten
eine harte: 1/0 = 1 tag leicht innerhalb von 8 stunden, ein tag fasten im wechsel, oder einfacher ausgedrückt:
40 tunden fasten, 8 stunden leicht essen.
über erfahrungen und gefühle nach der ersten woche mit der harten variante wird getrennt berichtet.
