stauffenberg und elser

heute ist mal wieder der 20. 7., ein datum, das fest reserviert ist für den widerstandskämpfers stauffenberg. stauffenberg, ein tapferer mann, der sein leben riskiert und verloren hat im kampf gegen ein unmenschliches regime und mit der idee, den fürchterlichen krieg ein paar monate früher zu beenden, monate, die weitere zerstörungen, bombardierungen, massenmorde und verbrechen jeder art in unvorstellberem ausmass mit sich brachten.

natürlich wusste jeder denkende mensch, dass der krieg verloren war und wie es den tätern ergehen würde, wenn die gegner näher rückten. das motto der widerständler konnte also nur sein, zu retten was zu retten war.

im herbst 1939 war hitler und sein regime nach dem blitzsieg über polen auf dem höhepunkt des ansehens, die bevölkerung nicht nur deutschlands befand sich in einem nie da gewesenen begeisterungstaumel, niemand zweifelte daran, dass die nazitruppen europa unaufhaltsam erobern würden.

und genau in den zeiten dieses rausches kommt ein kleiner handwerker zu der überzeugung, dass dieser messias den untergang deutschlands herbeiführen würde. kein intellektueller, ein in bescheidenen verhältnissen sog. kleiner mann, ein bisschen volksmusik, ein uneheliches kind, kein kommunist, kein jude – in allem das gegenstück zu dem hochgewachsenen elitemann stauffenberg aus alter familie,  offizier, georgejünger, der natürlich zunächst anfällig ist für die nazistischen männerideale der härte, der rassischen auslese, der überlegenheit der germanen, aber zunehmend enttäuscht und abgestossen ist von den auswüchsen des naziterrors im inneren des reiches und in den besetzten ländern.